Die schleswig-holsteinischen Krankenhäuser bekommen in diesem Jahr mehr Luft zum Atmen. Grund dafür ist die zum Jahreswechsel erfolgte Annäherung der Landesbasisfallwerte, welche die Grundlage für die Vergütungen bei stationären Leistungen von Krankenhäusern bilden. Bei gleichen Leistungen werden die Kliniken in Schleswig-Holstein 2014 voraussichtlich fast 64 Millionen Euro mehr erlösen können. Dies berichten die schleswig-holsteinischen SPD-Bundestagsabgeordneten.
Wie die Landesregierung setzen sich auch die neun SPD-Bundestagsabgeordneten aus Schleswig-Holstein bereits seit Jahren für die komplette Angleichung der Basisfallwerte im Bundesgebiet ein. „Es gibt keine ökonomische oder gesundheitspolitische Begründung für die Besserstellung von Rheinland-Pfalz oder unserer hanseatischen Nachbarn“, betont der Sprecher der SPD-Landesgruppe Schleswig-Holstein im Bundestag Ernst Dieter Rossmann. „De facto haben die Krankenhäuser in Schleswig-Holstein und besonders im Hamburger Rand dadurch einen unberechtigten Wettbewerbsnachteil.“
Die jetzt erfolgte Annäherungsstufe, die für die Kliniken in Schleswig-Holstein voraussichtlich einen Zuwachs von mehr als 63 Millionen Euro erbringen wird, ist nach Meinung des Sozialdemokraten deshalb ein wichtiger Schritt. „Wie die Schätzungen der Krankenhausgesellschaft Schleswig-Holstein zeigen, kann sich die Situation für die Einrichtungen in unserer Region ein gutes Stück weit verbessern. Es muss aber bald zur lange geforderten bundesweiten Angleichung kommen“, macht der Abgeordnete klar. „Es ist deshalb gut, dass es auch durch den persönlichen Einsatz von Landessozialministerin Kristin Alheit gelungen ist, dieses Ziel im Koalitionsvertrag auf Bundesebene zu verankern.“
Der Vereinbarung zwischen Union und SPD zufolge soll eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe Eckpunkte für eine entsprechende Regelung erarbeiten, deren Inkrafttreten für den 1. Januar 2016 geplant ist.
Übersicht über die Basisfallwerte in Schleswig-Holstein:
