Zum ersten, aber sicherlich nicht zum letzten Mal in dieser Wahlperiode, hat die schleswig-holsteinische Landesgruppe der SPD-Bundestagsfraktion, vertreten durch die Abgeordneten Mathias Stein und Sönke Rix, die Gelegenheit genutzt, sich durch den Präsidenten des Bauernverbandes Schleswig-Holstein, Herrn Werner Schwarz, und den Vizepräsidenten, Herrn Dietrich Pritschau, über die aktuellen Positionen des Bauernverbandes zu informieren.
Nach dem von der Bundesregierung kürzlich in den Deutschen Bundestag eingebrachten Gesetzentwurfs zur Änderung des Bundesfernstraßenmautgesetzes sollen sämtliche land- oder forstwirtschaftlichen Fahrzeuge bis 60 Stundenkilometer bauartbedingter Höchstgeschwindigkeit ab 1. Januar 2019 von der Maut ausgenommen werden.
Es bestand zustimmende Einigkeit zwischen den Landesgruppenvertretern und dem Bauernverband in dieser Frage.
Außerdem wurde über die aktuelle Debatte der zeitlich befristeten Verlängerung der betäubungslosen Ferkelkastration gesprochen. Der Bauernverband stellte heraus, dass der Einsatz des Narkosegases Isofluran zur Betäubung denkbar sei, das Problem jedoch die fehlendenden Geräte hierfür darstellen.
Die Mitglieder der SPD-Landesgruppe sehen die Verlängerung dieser Frist für Ferkelkastrationen nach wie vor sehr kritisch.
Des Weiteren wurden noch Bedenken der Land- und Viehwirte in Sachen Gänsefraß und Überdüngung durch Gänse vorgetragen und ein Monitoring durch das Land angeregt. Auch eine aufkommende Bedrohung durch den Wolf, der sich nach Schleswig-Holstein ausbreitet, wurde erörtert. Hier warb der Bauernverband für einen „Artenschutz mit Augenmaß“ ohne jedoch bereits einen „Abschuss“ zu fordern.
Das Flächenland Schleswig-Holstein ist durch Landwirtschaft geprägt. Sie stellt einen wichtigen Wirtschaftszweig dar, von dem viele Menschen leben. Daher nimmt sich die Landesgruppe der angesprochenen Themen trotz teilweiser unterschiedlicher Auffassung gerne an und wird diese bei den jeweiligen Fachpolitikern anbringen.
Natürlich wird darüber hinaus das Gespräch mit dem Bauernverband vertieft; dann in Rendsburg!
